GUBAS untersucht Ihre Immobilie auf potenzielle Risiken durch Gebäudeschadstoffe, wie PCP und Lindan.
Bei GUBAS geschieht dies ausschließlich durch einen zertifizierten Sachverständigen, der über die notwendige Sachkunde für Gebäudeschadstoffe nach DGUV-Regel 101-004, Anhang 6B (ehem. BGR 128, vorherig ZH 1/183) verfügt.
Im Rahmen eines Ortstermins, der sogenannten Bestandsaufnahme, stellen wir fest, ob und in welchem Umfang Untersuchungen und Analysen PCP- und Lindan-verdächtiger Baumaterialien notwendig sind. Falls der Augenschein jedoch nicht ausreicht, um die Art oder das Ausmaß eventueller Belastungen zu beurteilen, erfolgen in einem weiteren Ortstermin Entnahmen von Materialproben, die anschließend von akkreditierten Laboren analysiert werden. Die Bewertung der Ergebnisse und die daraus resultierenden Angaben zur Sanierung und Entsorgung erhalten Sie in Form eines individuellen Schadstoffgutachtens.
Was ist PCP? Was ist Lindan?
Pentachlorphenol (PCP) und Hexachlorcyclohexan (Lindan) sind synthetisch hergestellte, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe und wurden in Holzschutzmitteln verwendet. Sie besitzen bakterizide, fungizide bzw. insektizide Eigenschaften und sind sehr gut fettlöslich. Produktionsbedingt sind PCP mit hochtoxischen Dioxinen und Furanen verunreinigt. Auch bei der Verbrennung PCP-haltiger Produkte oder unter Lichteinwirkung entstehen hochgiftige Dioxine und Furane.
Infolge der Toxizität und schweren Abbaubarkeit wurde seit 1989 in Deutschland die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung von PCP-Produkten (> 5mg/kg) verboten. Lindan wird seit den 80er Jahren nicht mehr in Deutschland hergestellt.
Welche Risiken bestehen durch PCP und Lindan?
PCP ist ein starkes Zellgift, das über die Atmung, die Haut und die Nahrung in den Körper gelangt und sich im Fettgewebe anlagert. Es ist krebserzeugend (kanzerogen) und schädigt das Nerven- und Immunsystem (neuro- und immuntoxisch) sowie die Leber (lebertoxisch). Es ist erbgutverändernd und fruchtschädigend.
Lindan ist ebenfalls als krebserregend eingestuft und schädigt ebenso das Nerven- und Immunsystem. Es steht im Verdacht, Veränderungen der inneren Organe, der Blutbildung sowie Multiple Sklerose auslösen zu können.
Symptome einer Vergiftung zeigen sich durch Kopf- und Muskelschmerzen, Herz-/ Kreislaufbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen sowie Atemstörungen, Allergien oder Ekzeme.
Wo kommt PCP oder Lindan vor?
PCP und Lindan kamen wegen der fungiziden Wirkung insbesondere in verschiedenen Holzschutzmitteln (z. B. Xylamon BV und Xyladecor) zum Einsatz. Diese wurden früher für fast alle Bauteile, wie Dachstühle, Fachwerke etc. und Inneneinrichtungen verwendet. In Brandfällen ist insbesondere durch die entstehenden Dioxine das Gefahrenpotenzial sehr hoch. Ferner wurde Lindan großflächig als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und im privaten Bereich verwendet.
In manchen Ländern wird heute noch PCP als Imprägniermittel eingesetzt und findet in der Textil- und Lederindustrie Verwendung. Aufgrund der schlechten Abbaubarkeit und der guten fettlöslichen Eigenschaften sind PCB und Lindan weltweit verbreitet und haben sich in Lebewesen angereichert.
Sanierung von PCP oder Lindan
Die Sanierung erfolgt durch Ausbau oder Beschichtung der PCP- oder Lindan-belasteten Materialien.
Die Sachkunde gemäß DGUV Regel 101-004 (bisher BGR 128) ist erforderlich.