GUBAS untersucht Ihre Immobilie auf potenzielle Risiken durch Gebäudeschadstoffe, wie PAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe).
Bei GUBAS geschieht dies ausschließlich durch einen zertifizierten Sachverständigen, der über die notwendige Sachkunde für Gebäudeschadstoffe nach DGUV-Regel 101-004, Anhang 6B (ehem. BGR 128, vorherig ZH 1/183) verfügt.
Im Rahmen eines Ortstermins, der sogenannten Bestandsaufnahme, stellen wir fest, ob und in welchem Umfang Untersuchungen und Analysen PAK-verdächtiger Baumaterialien notwendig sind. Falls der Augenschein jedoch nicht ausreicht, um die Art oder das Ausmaß eventueller PAK-Belastungen zu beurteilen, erfolgen in einem weiteren Ortstermin Entnahmen von Materialproben, die anschließend von akkreditierten Laboren analysiert werden. Die Bewertung der Ergebnisse und die daraus resultierenden Angaben zur Sanierung und Entsorgung erhalten Sie in Form eines individuellen Schadstoffgutachtens.
Was sind Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe?
PAK, die Kurzform für "Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe", sind Kohlenwasserstoffverbindungen. Sie sind in der Natur vor allem in fossilen Brennstoffen (Erdöl und Kohle) enthalten und entstehen beim Erhitzen oder Verbrennen von organischem Material unter Sauerstoffmangel sowie bei der Pyrolyse. Bekanntester Vertreter der PAK und zugleich Leitsubstanz bei der Erfassung und Bewertung ist das Benzo[a]pyren.
Welches Risiko besteht durch PAK?
PAK können gasförmig, an Staub gebunden oder in einer Feststoffmatrix vorkommen und neben dem Einatmen auch über die Nahrung und die Haut aufgenommen werden. Zahlreiche Verbindungen der Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe sind nachweislich krebserzeugend (kanzerogen), erbgutverändernd (mutagen), immunsystemschädigend (immuntoxisch) und lebertoxisch. Sie verursachen Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen und Erbrechen, sowie Fieber, Nierenreizungen, Schwindel und Entzündungen der Atemwege.
Wo kommen PAK vor?
Durch die chemische Industrie entstanden aus natürlichen PAK-Vorkommen Folgeprodukte unterschiedlichen PAK-Gehalts wie Teer, Pech, Bitumen, Asphalt und Gussasphalt. Während Bitumen und Gussasphalt eher geringere PAK-Konzentrationen aufweisen, enthalten Teerprodukte eine hohe Konzentration an Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen. Steinkohlenteer, der in Kokereien bei der trockenen Destillation von Steinkohle entsteht, verursachte erhebliche Boden- und Grundwasserverunreinigungen auf alten Kokerei- und Gaswerkstandorten.
Weitere PAK-haltige Folgeprodukte finden sich in zahlreichen Baustoffen wie schwarzbraunen Abdichtungs-, Isolier- und Klebstoffen. Diese Baustoffe fanden Verwendung als Parkett-, Holz- und Teppichkleber sowie als Ausgleichs- oder Isolierschicht beim Bodenaufbau. Weitere Anwendungen waren Außenabdichtungen und -anstriche, Dacheindeckungen sowie Holzschutzmittel und Fugenmassen. Außer in den verschiedenen PAK-haltigen Bauprodukten befinden sich Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe als Ablagerung auf allen Flächen auf kalten Brandstellen.
PAK-Sanierung
Die Sanierung erfolgt vorzugsweise durch Ausbau der PAK-belasteten Materialien. Falls ein Ausbau nicht möglich ist, können gegebenenfalls emissionsmindernde Maßnahmen, z. B. durch Beschichtungen, durchgeführt werden.
Die Sachkunde gemäß DGUV Regel 101-004 (bisher BGR 128) ist erforderlich. Bei der zuständigen Berufsgenossenschaft besteht Anzeigepflicht.